Ausbildungsstellen bleiben knapp

Veröffentlicht am 16.08.2007 in Politik

Trotz Aufschwung und Engagement der Arbeitsagentur, Ausbildungsstellen bleiben knapp.

Auch dieses Jahr wird wieder deutlich, es fehlen Ausbildungsplätze und dies trotz anziehender Konjunktur, einem Plus an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und trotz dem viel beschworenen Fachkräftemangel, so der Schwetzinger SPD-Vorsitzende Stefan Rebmann. Im gegenwärtigen Berichtszeitraum der Agentur für Arbeit wird deutlich, dass es in der Region nicht ausreichend Ausbildungsplätze für alle Bewerber gibt. Die aktuellen Daten der Bundesagentur zeigten weiterhin einen Mehrbedarf an. So waren Ende Juli im Einzugsbereich der Geschäftsstelle Schwetzingen noch 188 junge Menschen unversorgt. Dies sind immerhin 1/3 der insgesamt mehr als 550 Bewerber.

Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Schwetzingen, Stefan Rebmann sieht klaren Handlungsbedarf. "Wenn wir nicht schnell und entschlossen handeln, werden wir der Situation über kurz oder lang nicht mehr Herr werden". Besonders prekär ist die Situation für die wachsende Zahl von Altbewerbern, also solchen Jugendlichen, die bereits seit dem vergangenen Jahr oder länger vergeblich nach einem Ausbildungsplatz suchen.

"Dem aktuellen Ausbildungsplatzmangel steht ein zunehmender Fachkräftemangel in zahlreichen Branchen gegenüber. Das ist kein Zufall! Nur wer seinen eigenen Nachwuchs rechtzeitig ausbildet und in ihn investiert, kann später profitieren", wer bisher nicht ausgebildet habe dürfe sich jetzt auch nicht über fehlende Fachkräfte beklagen", so Rebmann. Er hält nichts von den Verschiebebahnhöfen, über die immer mehr Bewerber geschickt werden. "Es macht doch gar keinen Sinn, wenn zum Beispiel Realschüler oder Abiturienten in ein Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ) zu stecken, das dient nur der Statistik, und hilft nur den Wenigsten. Was diese jungen Leute brauchen ist eine qualifizierte Ausbildung."

Mit einer deutlichen Verschärfung auf dem Ausbildungsmarkt aber auch im Rennen um einen Studienplatz rechnet Rebmann 2012, wenn die Gymnasien gleichzeitig zwei Abschlussjahrgänge entlassen - den letzten regulären und den ersten G8-Jahrgang". Da kommt ein Verdrängungswettbewerb auf uns zu, dessen Zeche nicht Frau Schavan sondern die Realschüler und besonders die Hauptschüler zahlen dürfen.

Nach der Auffassung der SPD sind jetzt alle Akteure gleichermaßen gefragt. Unternehmen müssen endlich mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen, aber auch die Kommunen und Kreise sind in der Verantwortung ihre durchaus positiven Ansätze zu verstärken. Der Auf- und Ausbau von Kooperationszentren für Betriebe, die zu klein sind um auf sich gestellt auszubilden, muss auch durch die Gemeinden unterstützt werden, genauso wie die Betriebe auch öffentlich gewürdigt und unterstützt werden sollten die ausbilden. Diese Betriebe geben unserer Jugend eine Zukunft und deshalb sollten wir sie unterstützen, auch durch unser Kaufverhalten. Andere Konzepte wie ein externes Ausbildungsplatzmanagement, Auftragsausbildung, Verbundausbildung oder Ausbildungsplatzpatenschaften ebenfalls vermehrt zum Einsatz kommen. "Jetzt, wo die BA durch ihre Überschüsse mehr Geld zur Verfügung hat, sollte wir auch Altbewerbern die Chance auf einen qualifizierten Ausbildungsplatz sichern, damit wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung getan", schloss Rebmann.

"Wenn Landesregierung, Kommunen und Betriebe das Problem weiterhin unterschätzen, müssen eben andere handeln", schloss Rebmann und verwies dabei auf die Initiative "Gib's mir! - Jugend sucht Arbeit" mit der die SPD Baden-Württemberg in die Offensive gegangen ist und kündigte an, auch die SPD werde hierzu am 1. Oktober ihre Bereichskonferenz machen, um noch einmal auf die Dringlichkeit hinzuweisen.

 

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